1994 regt Apotheker Wilhelm Nieschlag an, einen „Freundeskreis für die Lehrter Nikolauskirche“ zu gründen. An seinem 60. Geburtstag bittet er seine Gäste anstatt von Geschenken um Spenden für die alte Dorfkirche. Zusammen mit dem Kirchenvorstand der Matthäuskirche wird am 15. Juli 1994 statt eines Freundeskreises ein Förderverein gegründet. Am Anfang gehören 22 Frauen und Männer zum neu gegründeten „Verein zur Erhaltung und Erneuerung der Nikolauskirche e. V. Lehrte“.

Dank der Spenden und Mitgliedsbeiträge beträgt das Anfangskapital 21.000 DM. 2004 gehören schon 68 Mitglieder zum Verein.  Neben Wilhelm Nieschlag engagieren sich in den Anfangsjahren besonders Heiner Behre, Wilhelm Behre und Pastor Thomas Aehnelt für den Verein.

 

1995 wird das Konzept für die Aufgaben des Fördervereins entwickelt: Der Kirchenbau soll erhalten und erneuert sowie das kirchliche und kulturelle Leben in der Kirche gefördert werden. Der Förderverein hat engagierte Mitglieder. Sie setzen sich für die Dorfkirche ein. Der Verein kann durch die Mitgliederbeiträge, Einzelspenden und Spenden von Institutionen sowohl Einzelvorhaben umsetzen, als auch von der Kirche beschlossene Baumaßnahmen unterstützen.

1998 wird ein automatischer Aufzug der Gewichte in das Uhrwerk im Turm eingebaut. Die Planung und Durchführung liegt bei Dipl.-Ing. Klaus Bünning und Alfred Busse, der mit der Turmuhr bestens vertraut ist. Busse muss nun nicht mehr wöchentlich die 120 und 100 kg schweren Gewichte hochkurbeln. Die Zifferblätter der Turmuhr werden restauriert, Zeiger und Ziffern vergoldet. Eine Heizung wird im selben Jahr eingebaut und es werden gepolsterte Stühle angeschafft. Der Verein regt an, Nikolaus als „Winterkirche“ zu nutzen. (Sie ist derzeit „Sommerkirche“.)
Es werden eine silberne Taufschale und Taufkanne, Abendmahlsgeschirr in Silber, 50 kleine Kelche, Patene und Gießkelch, gestiftet. Zwei Safes werden zur sicheren Aufbewahrung angeschafft. Für die Begleitung von Veranstaltungen wird eine Teeküche eingebaut.

2001 wird von einer Orgelbauwerkstatt in Aurich/Ostfriesland eine Truhenorgel gekauft. Matthäusgemeinde und Förderverein teilen sich die Kosten. Die Kirche bekommt, wie alle historischen Gebäude in Lehrte, eine Bronzetafel.

2002 wird die Westwand des Kirchenraumes gedämmt, um die Akustik zu verbessern. Es ist ein langer Prozess mit Gutachten von Fachleuten und langen Diskussionen, bis die Akustik für Wort und Musik stimmt.
Friedrich-Wilhelm Behre entwirft einen Altar und ein Lesepult für die Kirche. Gebaut wird beides in einer Werkstatt im Dorf. Am Gründonnerstag 2003 ist die Altarweihe.

2005 wird festgestellt, dass die Uhrschlag-Glocke verrostet ist. Bei der Glockengießerei Bachert in Karlsruhe wird eine neue Glocke bestellt. Wilhelm Nieschlag ist beim Glockenguss dabei. Inschrift der Glocke: „Alles hat seine Zeit“ (Prediger Salomo 3). Die Glockengaube wird erneuert.

Schäden an der Kirchenmauer machen 2006 und 2007 eine große Renovierung nötig. Zunächst werden die Epitaphe abgenommen und in einer Fachwerkstatt restauriert. 2007 hat die Nikolauskirche ein weißes Kleid. Der marode Raseneisenstein ist mit einem weichen Putz verkleidet worden. Der Förderverein beteiligt sich finanziell an der rund 100.000 € teuren Baumaßnahme. Es werden im Zuge der Baumaßnahme die Treppenstufen erneuert und die Kirche bekommt einen barrierefreien Zugang. Die Epitaphe werden wieder angebracht. Familie Molsen stellt weitere Epitaphe aus dem Familienbesitz zur Verfügung.

2007 bekommt der Kirchenraum eine neue Beleuchtung und ein Bodenstrahler beleuchtet den Turm. In den Folgejahren wird der Kirchenvorplatz und das Gelände um die Kirche neu gestaltet. Die Nikolauskirche ist nach wie vor als Trau- und Taufkirche beliebt. Im Sommer feiert die Matthäusgemeinde sonntags ihre Gottesdienste dort. Die Gemeinde kann sich über eine schöne und gut erhaltene Dorfkirche freuen.

Zwei Jahrzehnte lang hat der Verein das kirchliche und kulturelle Leben in der Nikolauskirche großzügig gefördert und Konzerte, Vorträge und Kunstausstellungen mit organisiert und hat sich als ein guter Gastgeber der Veranstaltungen erwiesen.

Am 26. März 2014 ist der Vorstand des Fördervereins neu gewählt worden: Heinrich Nöhre ist nun Vorsitzender - Susanne Jürgens stv. Vorsitzende und Schriftführerin - Reinhard Lieske ist Kassenwart.

20 Jahre Förderverein Nikolauskirche - ein bunter Bilderbogen aus dieser Zeit:

 

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Die nächsten Termine

Herrnhuter Losung:

Des Mondes Schein wird sein wie der Sonne Schein, und der Sonne Schein wird siebenmal heller sein zu der Zeit, wenn der HERR den Schaden seines Volks verbinden und seine Wunden heilen wird.
Durch Christi Wunden seid ihr heil geworden.