"Die Bahnhofsmission ist grundsätzlich für jede und jeden offen", so die frühere Leiterin Anneliese Mudra.

Getragen wird die Mission aus Zuschüssen der Gesamtkirchengemeinde Lehrte, des Kirchenkreises und durch Spenden. Auch die Deutsche Bahn AG trägt ihren Teil zur Bahnhofsmission bei. Sie stellt die Räume zur Verfügung und übernimmt die Heizkosten für die von montags bis freitags zwischen 10-15 Uhr offene Bahnhofsmission.

Informationen zur Geschichte der Bahnhofsmission Lehrte:

Als Folge des Krieges kamen 1946 viele Flüchtlinge im Lehrter Bahnhof an und waren auf Hilfe angewiesen. Es wurde eine Baracke auf Gleis 11 errichtet. Sie bestand aus einem Aufenthaltsraum, einer Küche und einem Schlafraum mit 6 Betten. Frau Irmgard Brandt, die Tante des damaligen Pastors Gerhardt, übernahm die Leitung der so entstandenen Bahnhofsmission und war mit vielen Helferinnen bemüht, die Notleidenden zu versorgen. Viele fanden für Stunden eine vorübergehende Bleibe, bekamen zu essen und konnten hier eventuell übernachten.

Am 1.10.1959 übernahm Frau Mathilde Meyer die Leitung. Das Leben hatte sich inzwischen normalisiert. Es kamen aber vermehrt Schüler aus den umliegenden Ortschaften, um das Gymnasium, die Real-, Handels- oder Sonderschule zu besuchen. Sie bevölkerten nun zeitweise den Bahnhof und machten auch Dummheiten. Frau Meyer erkannte die Gefahren und holte die Kinder in die Räume der Bahnhofsmission. Es gab Spiele und einen Krökeltisch. Auch die Schularbeiten konnten während des Wartens erledigt werden.

1962 wurde von der Bundesbahn eine ehemalige Dienstwohnung zur Verfügung gestellt. Die baufällige Baracke wurde abgerissen.

1981 nach dem Umbau des Bahnhofs konnte die Bahnhofsmission in die jetzigen Räume im Hauptgebäude auf Gleis 11 umziehen.

Neben den Schülern kamen nun vermehrt obdachlose Durchreisende in die Bahnhofsmission. Es wurde ihnen Kaffee und eine warme Mahlzeit angeboten. Diese bestand und besteht noch immer aus Kartoffelbrei und Spiegelei, ein Gericht, das fast so etwas wie ein Markenzeichen der Lehrter Bahnhofsmission geworden ist.

Nachdem Schulbusse eingesetzt wurden, ließen die Aufenthalte der Schüler merklich nach. Aber mit Öffnung der Mauer strömten viele Menschen aus der ehemaligen DDR und aus Osteuropa in den Westen, um hier Arbeit zu finden. Viele scheiterten und nahmen die Hilfe der Bahnhofsmission in Anspruch. Der Bahnhof als Brennpunkt sozialer Probleme ist geblieben.

Die Zahl der Nichtsesshaften ist kleiner geworden. Neben ihnen kommen heute sozial Benachteiligte und Drogenabhängige in die Bahnhofsmission und bitten um eine warme Mahlzeit. Es sind immer nur kurze Begegnungen, aber heute wie vor fast 80 Jahren nehmen sie alle die kleinen Hilfen und etwas Zuwendung dankbar an.

Bahnhofsmission Lehrte
Bahnhof Lehrte Gleis 11          
Geöffnet von Montag bis Donnerstag von 10:00 bis 14:00 Uhr
Tel.: 05132 / 3235

Kontaktperson: Christine Busch-Saile 
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Vorsitzender: Axel Rosenau (Kirchenvorstand Gesamtkirchengemeinde Lehrte)
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Spendenkonto:
Stadtsparkasse Burgdorf
IBAN: DE14 2515 1371 0000 0072 11
BIC: NOLADE21BUF
Stichwort: Bahnhofsmission

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